Inseln der Nachhaltigkeit

Das Interview aus der Reihe WAS TUN (auf ARTE) ist fast 10 Jahre alt. Dennis Meadows erklärt, dass es zu spät ist für eine nachhaltige, globale Entwicklung, und wie wir uns anpassen müssen um auf Inseln der Nachhaltigkeit im großen Meer der Nichtnachhaltigkeit zu überleben. Ich fand sein Bild passend und habe gelernt Gemüse zu produzieren und bescheidener zu leben. Immer mehr Inseln der Nachhaltigkeit entstehen bereits, nachhaltig ausgerichtete Städte und Gemeinden, Ökodörfer und Lebensgemeinschaften, die sich weltweit vernetzen.

Der Klimawandel ist deutlich im Gange und nicht mehr aufzuhalten. Die Menschen sind noch gieriger und egoistischer geworden. Die Katastrophen häufen sich. Was mich am meisten ärgert ist die unsolidarische Lebensweise und mangelnde Einsicht der Mehrheit der Bevölkerung im globalen Norden. Unsere ungebremste Fleischproduktion, die Grillerei, die Flugreisen und der übermäßiger Konsum in unserer Wegwerfgesellschaft, verursachten und Beschleunigen die Entwicklung.
Die Wälder verbrennen weltweit, was die Spirale weiter anheizt. Trotzdem wollen die meisten nicht auf ihr perverses Grillvergnügen, den Pool im Garten und die wohlverdiente Malle-Reise oder den 2. oder 3. Wagen verzichten.

Umdenken, Gewohnheiten ändern, anders oder weniger Konsumieren wird uns nicht leicht gemacht … Politik, Berichterstattung, Werbung beeinflussen uns sehr stark und sind kapitalistisch ausgerichtet. Dabei ist der Kapitalismus noch nicht so alt und erst recht kein Naturgesetz. Ein anders Wirtschaften ist möglich, wie viele alte und neue Beispiele zeigen. Ich würde mir wünschen, dass ich in solchen Zeiten nicht Montag morgens im Deutschlandfunk anhören müsste, dass der Konsumindex erfreulicherweise nach der Pandemie wieder um soundsoviel % gestiegen ist …

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